Bericht in der OVZ und im Oberbergischen Anzeiger zu unserem Antrag „Sexuelle Übergriffe und Körperverletzung gegenüber Frauen im öffentlichen Raum“
Wird hier der Vorfall verharmlost dargestellt? - Unsere Stellungnahme zum Bericht
Am gestrigen Freitag erschien in der Oberbergischen Volkszeitung und im Oberbergischen Stadtanzeiger ein Bericht zu unserem Antrag. Bitte unbedingt vor dem Lesen unserer Stellungnahme den Link anschauen. Unserer Meinung nach wird in dem Bericht von der Sprecherin der Polizei der Vorfall heruntergespielt. Hier der Link:
https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/bergneustadt/uwg-fraktion-will-mehr-polizeipraesenz-in-bergneustadt-durchsetzen-942038
Stellungnahme der UWG Bergneustadt zu dem Pressebericht:
Aus Sicht der UWG Bergneustadt wird der Vorfall in dem heute erschienenen Bericht in der OVZ und im Oberbergischen Stadtanzeiger von der Sprecherin der Polizei verharmlost. An dem Tag im Dezember, als das Opfer in das KH Gummersbach eingeliefert wurde, hatte eine gute Bekannte als Krankenschwester Dienst. Sie war geschockt und sprach von einem „total misshandelten Gesicht“. Des Weiteren haben wir mit der Tochter des Opfers kommuniziert. Sie teilte uns mit, dass ihre Mutter den Täter an diesem Abend im Dezember bei der Polizei sehr wohl auch wegen sexueller Belästigung angezeigt hat, was die Polizeisprecherin bestritt. Zudem verfolgte der Täter am 17. Januar 2025 ihre Mutter und ihre Schwester durch die Stadt, was wiederum bei der Polizeidienststelle in Gummersbach zur Anzeige gebracht wurde.
Wir sind irritiert, dass im Zusammenhang mit der Tat im Dezember seitens der Polizei von „leichter Körperverletzung“ gesprochen wird. Der Täter brach dem Opfer im Dezember das Jochbein, die Nase und den Kiefer, zusätzlich Prellungen am Körper, von dem erlittenen Trauma ganz zu schweigen. Natürlich muss man davon ausgehen, dass der Gesetzgeber die Definition vorgegeben hat, was bei derartigen Verletzungen für Unverständnis sorgt.
Bergneustädter Bürger sollten sich, laut Polizeisprecherin, nicht unnötig beunruhigen. Es liegen uns allerdings einige Aussagen von Bürgerinnen und Bürgern vor, die in der Stadt belästigt wurden. Die Angst dieser Menschen ist absolut nachvollziehbar und steht im Widerspruch zu der Aussage der Sprecherin der Polizei. Diese geht davon aus, dass sich Frauen selbstverständlich angstfrei in Bergneustadt bewegen könnten. Da die Realität anders aussieht, wird in dem Antrag der UWG lediglich darum gebeten, die Zahl der Streifenfahrten durch Bergneustadt zu erhöhen. Es ist uns bewusst, dass es gesetzliche Vorgaben gibt, an die sich die Polizei halten muss. Allerdings erschließt es sich uns nicht, in welcher Beziehung ein Antrag über erhöhte Polizeipräsens in Bergneustadt mit dem Bundestagswahlkampf steht, wie die Polizeisprecherin behauptet.
Wir bitten Bürgerinnen und Bürger, die in irgendeiner Art und Weise belästigt wurden, sich bei der Polizei zu melden. Auch stehen wir gerne für vertrauensvolle Gespräche zur Verfügung.