Beratervertrag mit Wilfried Holberg beiläufig mitgeteilt!
Dies (siehe Pressebericht von OA) ist der handfeste Skandal, von dem ich in meinem Bericht über die Stadtratssitzung vom 5.11.2020 hingewiesen habe. Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung hat der neue Bürgermeister unter dem Punkt Mitteilungen diese Bekanntgabe gemacht.
Bürgermeister Thul informierte nur „beiläufig“
Er teilte lapidar und fast schon beiläufig mit, dass er dem ehemaligen Bürgermeister einen Honorar-Beratervertrag gegeben hat, damit dieser sich weiter um ein Projekt in der Altstadt (Immobilienpool) kümmert. Wie wenig Fingerspitzengefühle kann man eigentlich haben? Dem ehemaligen Bürgermeister, der durch viele seiner Handlungen und durch seine schlechte Kommunikation, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte letzte Legislaturperiode zogen, mit den Fraktionsvorsitzenden ein ums andere Mal für Ärger gesorgt hat. Ich möchte hier auch noch einmal an die „Causa-Wiedeneststraße“ mit einem Schaden von ca. 750.000 EUR erinnern.
Wie dreist ist es, dass der neue Bürgermeister einen solchen Honorar-Beratervertrag vereinbart und meint, dass es einfach so in Ordnung ist. Das ist direkt zu Beginn der neuen Legislaturperiode ein ungeheuerlicher Affront. Mit diesem Pressebericht im OA tritt der neue Bürgermeister anscheinend die Flucht nach vorne an, da er im nichtöffentlichen Teil sehr kontroversen und lautstarken Widerspruch von Jens-Holger Pütz und Wolfgang Lenz erhalten hat und Jens-Holger Pütz meinte, dass er einen Pressebericht herausgibt, der sich gewaschen hat. Zumal der neue Bürgermeister auf die kontroverse Diskussion mit Pütz und Lenz in der konstituierenden Stadtratssitzung hin sagte, dass er nochmal darüber nachdenken und dann mit den Fraktionsvorsitzenden sprechen wolle. Soviel zum sprechen. Münchhausen hätte seine Freude. Ich bin gespannt, was die Bürger unserer Stadt dazu sagen werden.
UWG wird mit Nachdruck diesen Beratervertrag nicht akzeptieren!
Wir als UWG Bergneustadt werden immer den Finger in die Wunde legen und die Dinge gerade raus ansprechen, klare Kante eben. Ich für meinen Teil gebe dem neuen Bürgermeister ein Versprechen: Er muss sich in den kommenden fünf Jahren warm anziehen, denn ein solches Verhalten ist schlichtweg nicht tolerierbar, unverantwortlich und unentschuldbar.
Seine Worte von guter Zusammenarbeit im Stadtrat sind für mich wie Schall und Rauch, oder getreu dem Motto „Was stört mich mein Geschwätz von gestern“. Was haben wir für einen neuen Bürgermeister, der eine solche Entscheidung trifft ohne dieses heikle Thema, gerade auf Grund der Vergangenheit, vorher mit den Fraktionsvorsitzenden zu besprechen?
Und wenn der neue Bürgermeister meint, dass nur der ehemalige Bürgermeister diese Aufgabe erledigen kann, heißt dies denn im Umkehrschluss, dass der neue Bürgermeister sich nicht in der Lage fühlt, diese Aufgabe zu erledigen? Auch stelle ich mir die Frage, wann dieser Honorar-Beratervertrag abgeschlossen wurde? Hätte ich das vorher gewusst, der neue Bürgermeister und die CDU wären bei den Verhandlungen sicherlich nicht so gut weggekommen. Und es werden in der Zukunft noch Situationen kommen, wo der neue Bürgermeister auf uns angewiesen sein wird. Darauf freue ich mich jetzt schon. (JHP)